Konfokale Lasermikroskopie (Laserscan-Mikroskopie)
Mit dem einzigartigen konfokalen Lasermikroskop lassen sich im Laserscan einzelne Hautzellen schon unter der Hautoberfläche zuverlässig und schmerzfrei auf bösartige Veränderungen untersuchen, noch bevor sie Hauttumore entwickeln. So erhalten unsere Patienten die derzeit schnellste, sichere Diagnose bei Hautkrebs und seinen Vorstufen.
Hier erfahren Sie, wie die Hautkrebsuntersuchung mit dem konfokalen Lasermikroskop funktioniert, sehen echte Laserscan-Aufnahmen von Hautzellen, und können sich über die Vorteile der Untersuchungs-Methode zum Schutz vor Hautkrebs informieren.
Bei Hautkrebs ist Zeit ein entscheidender Faktor. Hier spielt die konfokale Lasermikroskopie ihren einzigartigen Vorteil aus. Denn je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Der derzeit frühest mögliche Zeitpunkt, um bösartige Hauttumore zu erkennen ist, wenn sich einzelne Zellen anfangen zu verändern und zwar sonst noch unsichtbar, unter der Hautoberfläche. Mit dem modernen konfokalen Lasermikroskop lassen sich schon diese ersten Veränderungen erkennen und diagnostizieren.
Denn das Lasermikroskop erzeugt, ohne die Haut zu verletzen, sehr detailgetreue digitale Aufnahmen, nicht nur der tiefer liegenden Hautschichten, sondern sogar von den darin liegenden einzelnen Hautzellen. So können bereits die verschiedenen Typen von Hauttumoren in ihren Frühstadien diagnostiziert und eine Behandlung eingeleitet werden. Mit der bis zu 1.000-fachen Vergrößerung des konfokalen Mikroskops kann eine sehr zuverlässige Diagnose, ohne lange Wartezeit für die Patienten erstellt werden.
Diese Untersuchung macht die ansonsten schmerzhafte Biopsie (0perative Entnahme von Gewebe) in vielen Fällen unnötig, was gerade für Verdachtsmomente im Gesicht oder anderen empfindlichen Körperstellen, oder bei vielen verdächtigen Stellen (Läsionen) und bei Kindern ein großer Vorteil ist.
Als eine von nur wenigen Hautarztpraxen oder Universitätskliniken in Deutschland, beherrschen wir die hochauflösende konfokale Lasermikroskopie, um unseren Patienten das derzeit höchste Maß an Sicherheit in der Hautkrebsvorsorge zu bieten. Mit einer der größten vernetzten Anlagen Europas verfügen wir nicht nur über die modernste Technik, sondern auch über sehr viel Erfahrung auf dem Gebiet der frühzeitigen Hautkrebsdiagnostik.
Durch den Einsatz der mit unseren vier digitalen Mikroskopen vernetzten konfokalen Mikroskope, sind wir in der Lage die Hautkrebsvorsorge für unsere Patienten individuell anzupassen und erforderliche Behandlungen so früh wie nur möglich einzuleiten. Damit schaffen wir für unsere Patienten das höchst mögliche Maß an Sicherheit.
Wann wird die konfokale Lasermikroskopie eingesetzt?
Das konfokale Lasermikroskop wird nicht nur zur Hautkrebsvorsorge, sondern auch zur Verlaufskontrolle bei der Hautkrebstherapie eingesetzt.
Bei der Hautkrebsvorsorge wird es in der Regel erst dann eingesetzt, wenn sich nach der Ganzkörperuntersuchung mit dem Auflichtmikroskop eine verdächtige Stelle gezeigt hat, die auch nach anschließender Betrachtung mit einem digitalen Mikroskop als kritisch eingestuft wird. Oder wenn es sich um bereits aus vorherigen Untersuchungen bekannte Hautläsionen handelt. So lässt sich der Untersuchungsaufwand für die Patienten deutlich reduzieren und die moderne Technik nur dort zum Einsatz kommen, wo sie einen echten Vorteil zur Diagnose von möglichen Hautkrebsvorstufen bietet.
Hiervon profitieren insbesondere auch Patienten, bei denen eine Biopsie angeraten ist, wenn diese im Gesicht oder am Dekolleté vorgenommen werden soll, oder Kinder.
Wie läuft die Hautkrebsuntersuchung mit der konfokalen Lasermikroskopie ab?
Übersichtsaufnahme
Nachdem eine oder mehrere Stellen auf der Haut aufgrund der vorherigen Untersuchung als „kritisch“ eingestuft wurden, wird eine Übersichtsaufnahme des Areals mit einer digitalen Kamera erstellt. Sie dient dazu, die betreffende Stelle auch später jederzeit auf dem Körper exakt wieder zu finden.
Vorbereitung
Anschließend wird ein kleiner Ring, völlig schmerzfrei, auf die Haut gelegt, um dem Laser das zu untersuchende Gebiet anzugeben. Danach wird darauf ein Ultraschallgel aufgetragen, um den Lichtdurchfluss zu verbessern.
Laseraufnahme
Jetzt kann der Laser beginnen, die Hautpartie nach dem vorgegebenen Raster, Schritt für Schritt abzufahren und die Bildpunkte mit einer Auflösung von bis zum 1.000-fachen an den Rechner des konfokalen Mikroskops zu senden.
3-D Rasteraufnahme
Dieser setzt sie zu einem 3-dimensionalen digitalen Model der Hautzellen, dem Laserscan, zusammen. Die Untersuchung dauert ungefähr 15 Minuten und verursacht keine Beschwerden oder Schmerzen, da die Haut nicht verletzt wird, ähnlich wie beim Ultraschall.
Nachdem der Computer die Bilder zum Laserscan zusammengerechnet hat, stehen sie zur Auswertung zur Verfügung. Diese kann in aller Regel noch am selben Tag erfolgen, so dass sich die Wartezeit auf das Ergebnis für unsere Patienten deutlich reduziert.
Welche Vorteile hat das konfokale Lasermikroskop für Patienten?
Mit dem konfokalen Lasermikroskop sind etliche große Vorteile verbunden:
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- In vielen Verdachtsfällen kann, ohne die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie), eine zuverlässige Diagnose gestellt werden.
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- Es sind keine Schnitte (Biopsie) in die Haut erforderlich, was gerade im Gesicht, bei Kindern, oder wenn viele Stellen untersucht werden müssen, sehr viel angenehmer ist und keine Narben hinterlässt.
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- Die Untersuchungsergebnisse liegen im Vergleich zur histo-patologischen Untersuchung schneller vor, so dass unangenehme Wartezeiten auf den Befund deutlich verkürzt werden können.
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- Die Qualität der gesamten Hautkrebs-Untersuchung steigt erheblich. Denn mit dem Blick unter die Hautoberfläche entsteht für den Dermatologen ein neues und viel umfassenderes Bild: Veränderungen auf der sichtbaren Hautoberfläche können mit den darunterliegenden, sie auslösenden Strukturen auf Zellebene verbunden und analysiert werden.
Ist das Lasermikroskop eine sichere Methode?
Die konfokale Laserscanning Mikroskopie gilt als eine sichere und schmerzfreie Untersuchungsmethode. Da sie die tiefen Hautschichten, anders als bei herkömmlichen Methoden, wie Biopsien, nicht öffnet oder schneidet, sondern nur per Laser „Scannt“, bleibt die Haut und der Körper unversehrt.
Die konfokalen Lasermikroskope der Firma Mavig ® sind durch viele internationale Studien auf ihre Sicherheit in Bezug auf die Anwendung (Verträglichkeit) und die Ergebnisse (Zuverlässigkeit der Diagnose) wissenschaftlich überprüft worden. Die Geräte werden nicht nur erfolgreich in der Dermatologie, sondern darüber hinaus auch in anderen operativen Fächern und zur Erforschung von Hautkrankheiten und dermatologischen und kosmetischen Wirkstoffen von namhaften Herstellern eingesetzt.
Konfokale Lasermikroskopie
Wie werden die Aufnahmen des Mikroskops ausgewertet?
Die Auswertung der konfokalen Aufnahmen wird von Frau Dr. med. Andrea Zorn durchgeführt. Sie ist auf diesem Gebiet eine der wenigen sehr erfahrenen Expertinnen, die sowohl über das entsprechende Fachwissen wie auch über die nötige Erfahrung verfügt. Bei der Auswertung geht es darum kleine Unregelmäßigkeiten in den Hautzellen zu erkennen und dabei bösartige Veränderungen, von normalem Gewebeteilen und gutartigen Abweichungen zu unterscheiden. Anhand einiger Beispielaufnahmen können Sie selber sehen, welche hohe Konzentration und welches hohe optische Vorstellungsvermögen vom Arzt erwartet wird, um selbst die kleinsten Merkmale zu erkennen.
Welche Ausbildung benötigt der Hautarzt für die konfokale Lasermikroskopie und für das Auswerten der Lasersans?
Die Auswertung der 3-Dimensionalen Aufnahmen (Laserscans) erfordert vom Arzt ein sehr hohes optisches Vorstellungsvermögen und das entsprechende Wissen, wie sich krankhafte Hautzellen im Vorstadium strukturell von anderen unterscheiden. In diesem noch recht jungen und sehr spezialisierten Forschungsbereich ist die 1175 gegründete Universität Modena (Università degli Studi di Modena e Reggio nell’Emilia) europaweit führend. Dort hat Frau Dr. Zorn spezielle Kurse bei Prof. Dr. med. Pellacani besucht und die Prüfungen mit Erfolg abgelegt. Außerdem ist sie Mitglied im Arbeitskreis der konfokalen Lasermikroskopie, um über aktuelle Entwicklungen auf dem neusten Stand zu bleiben. Insgesamt kann für die Ausbildung zeitlich ein gutes Semester veranschlagt werden.
Wie funktioniert das konfokale Lasermikroskop?
Ein konfokales Lasermikroskop (auch laser scanning microscope oder Konfokalmikroskop) funktioniert so, dass ein Laserstrahl die zu untersuchenden Areale einzeln, aber mit gleichem (con-) Fokus, abrastert und die vielen einzelnen, sehr kontrastreichen Bildchen zu einem großen Bild zusammensetzt. So kann der Laser auch verschiedene über- und untereinanderliegende Ebenen der Haut abrastern und tiefer gelegene Hautzellen sichtbar machen. Dabei wird das vom Laser reflektierte Licht digital aufgenommen und zu einem 3-D Bild ergänzt. Dieses 3-dimensionale Bild steht dann zur Auswertung zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie bei Wikipedia oder dem Hersteller Mavig (Vivascope).
Termine zur Hautkrebsvorsorge mit dem Lasermikroskop
Untersuchungen mit dem Lasermikroskop sind nur für Patienten sinnvoll, bei denen zuvor durch eine professionelle Hautkrebsvorsorge-Untersuchung der Verdacht auf eine bösartige Hautveränderung (etwa ein Basaliom oder Melanom) aufgekommen ist, der nun abgesichert werden soll.
Sollten Sie einen solchen Anfangsverdacht haben, können Sie sich hier direkt für einen Termin in unserer Artzpraxis anmelden.
In allen anderen Fällen beginnen wir mit einer gründlichen Hautkrebsvorsorge und setzten das konfokale Lasermikroskop erst dann ein, wenn es medizinisch geboten ist.
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Medizinischer Fortschritt und Qualitätssicherung
Durch unsere Mitgliedschaften und die Fortbildungen folgender medizinischer Fachgesellschaften und Universitäten halten wir uns über die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Forschungsergebnisse im Bereich der Hautkrebsfrüherkennung sowie der neusten Untersuchungsmethoden mit dem Lasermikroskop auf den Laufenden.