Ekzeme können am ganzen Körper auftreten. Betroffene erkennen sie an geröteter Haut, die später anfängt zu jucken oder zu brennen. Manchmal spannt die Haut oder es bilden sich kleine Bläschen. Bei diesen Ekzemen handelt es sich um entzündliche, aber nicht infektiöse Hauterkrankungen. Eine Ansteckungsgefahr besteht nicht. Die große Gruppe unterschiedlicher Ekzeme stellt die häufigste Hautkrankheit in Europa dar. Diese Erkrankungsart hat einen typischen Verlauf, an dessen Anfang die Rötung der Haut steht, die sich bis zum Nässen und Verkrusten weiterentwickeln kann.
Die meisten, aber nicht alle Ekzeme sind gut behandelbar, wenn auch nicht immer heilbar. Ekzeme bedürfen wegen ihrer sehr vielen möglichen Auslöser eine genaue Untersuchung, um die richtige Therapie einzuleiten. Unbehandelt können Ekzeme chronisch verlaufen, deshalb ist eine rechtzeitige Abklärung, wenn z.B. eine bestehende Haut-Rötung nicht verschwindet, empfehlenswert.
Ekzeme entwickeln im Verlauf der Zeit mehrere Stadien, die unterschiedliche Symptome aufweisen:
Akute Rötung
Juckreiz
Brennen
Nässen
Chronifizierung mit starkem Austrocknen, Schuppenbildung, Verhornung
Allerdings weisen auch viele andere Hauterkankungen (Pilzinfektionen) und sonstige Erkrankungen (Masern, Röteln, Thypus) ähnliche Symptome wie Ekzeme auf. Deshalb sollte bei einer Verschlechterung des Krankheitsbildes oder des gesamten körperlichen Zustands ein Arzt aufgesucht werden.
Die Ursachen von Ekzemen sind vielfältig, da der Begriff eine äußerliche Hautveränderung beschreibt, aber nicht deren Ursache. Bei einigen Ekzemen liegen allergische Auslöser vor (allergisches Ekzem), bei anderen ist es eine genetische Veranlagung (atopisches Ekzem) und bei wiederum anderen ist der Auslöser noch unklar (seborrhoisches Ekzem). Bei letzterem ist zwar eine vermehrte Talgproduktion zu beobachten, doch diese wurde als Auslöser noch nicht wissenschaftlich bestätigt. Letztlich liegt es kaum in der Hand der Betroffenen durch ihr Verhalten einem Ekzem vorzubeugen. Lediglich bei allergischen oder toxischen Ekzemen, kann man den Auslöser vermeiden.
Ekzeme treten in vielen Formen auf, die sich nach Krankheits-Entstehung (Pathogenese) oder dem Ort (Lokalisation) oder krankhaften Besonderheiten (Morphologie) unterteilen lassen. Die nach der Entstehung bekanntesten und wichtigsten Ekzeme sind:
Das atopische Ekzem (auch atopische Dermatitis oder Neurodermitis) ist eine weit verbreitete, chronische Hautkrankheit, die Kinder häufiger als Erwachsene betrifft und mit einem starken Juckreiz verbunden ist. Bei Minimalformen des atopischen Ekzems finden sich nur eingerissene Mundwinkel und Ohrläppchen, oder helle Hautflecken. Mit zunehmender Stärke der Krankheit kommt es zu trockenen und entzündeten Hautverdickungen, meist an Ellenbogen und Kniekehlen. Die Auslöser sind sehr heterogen, deshalb ist die Diagnostik genauso wichtig, wie eine individuelle Ekzem Therapie, die meist mehrere Elemente beinhaltet.
Löst der Kontakt mit einer gewissen Substanz regelmäßig genau an der Stelle Hautrötungen, Juckreiz oder Schuppen aus, wo die Berührung (z.B. Armband, Schuh, Schmuck) zuvor stattfand, handelt es sich wahrscheinlich um ein allergisches Kontaktekzem. Eine der häufigsten Hauterkrankungen, die oft erst verzögert auftritt. Auslöser können Metalle, wie Nickel in Modeschmuck, Duftstoffe in Kosmetika, Chromsalze in Leder oder Kunststoffe in Spielzeug, Schuhen oder Kleidung sein. Ist die das allergische Kontaktekzem auslösende Substanz gefunden, sollte diese auf alle Fälle vermieden werden. Der Hautarzt wird anschließend eine individuelle Behandlung vorschlagen.
Das Seborrhoische Ekzem tritt häufig an Kopf und Gesicht auf. Es bilden sich, oft schubweise, rote Flecken und fettige Schuppen, die selten jucken. Häufig klingen die Symptome im Sommer ab und kommen im Winter oder bei Stress zurück. Etwa 3% der Bevölkerung sind betroffen, Männer öfter als Frauen.
Das seborrhoische Ekzem wird bei der Untersuchung vom Hautarzt von anderen, ähnlich aussehenden Erkrankungen, wie der Schuppenflechte (Psoriasis) und der Neurodermitis abgegrenzt. Die anschließende Therapie kann die Erkrankung nicht dauerhaft heilen, soweit ist die Forschung noch nicht. Aber die sichtbaren Zeichen lassen sich medikamentös oder mit einer Lichttherapie gut behandeln und verringern.
Auch wenn Ekzeme prinzipiell an fast allen Körperstellen auftreten können, finden sie sich in den meisten Fällen dort, wo die Haut mit externen Stoffen in Berührung kommt. Das ist am Kopf, den Händen (Handekzem, Fingerkuppenekzem) und den Füssen (Fußekzem und intertriginöses Ekzem zwischen den Fußzehen). Aber auch an anderen Stellen, etwa in Gelenken (Ellenbogen oder Kniegelenk) oder dort, wo sich Hautfalten bilden (weibliche Brust und Gesäß) treten Ekzeme häufig auf.
Kaum eine Hautkrankheit ist so vielfältig wie das Ekzem, entsprechend unterschiedlich sind die Auslöser, nach denen sich die passende Therapie richtet. In den meisten Fällen wird zunächst ein äußerlich aufzutragender Wirkstoff verschrieben, der den Hautzustand verbessert und die Entzündung abzuheilen hilft. In einigen Fällen müssen Allergene gemieden werden und eventuell Medikamente verabreicht werden, in anderen Fällen empfiehlt sich eine Lichttherapie zur Behandlung des Ekzems. In jedem Fall ist eine gründliche Untersuchung zur Abklärung der Ursachen wichtig, die wir in unserer Hautarztpraxis sehr individuell vornehmen.
Termine zur Ekzem Behandlung
Hier können Sie einen Termin für Ihre Untersuchung und zur Behandlung eines Ekzems in unserer Hautarztpraxis vereinbaren.